Der Vogel mit Federhaube fliegt Loopings zur Balzzeit
„Kie-wit“ – sein Ruf hat dem Kiebitz seinen Namen eingebracht. Außerdem fällt der etwa taubengroße Vogel auf durch die schwarze Federholle auf dem Kopf – eine Art Haube mit langen Zipfeln.
Beschützt Küken durch Schauspieltalent vor Feinden
Showtalent beweist der Wiesenbrüter auch, wenn er versucht, einen Fressfeind von seinen Küken abzulenken, die sich bei Gefahr dicht an den Boden drücken.
Wenn beispielsweise ein Fuchs unterwegs ist, flattert der ausgewachsene Kiebitz vor dem Fuchs herum und stellt sich krank, flügellahm gewissermaßen. Und so lockt er den Fuchs als vermeintlich leichte Beute von seinen Jungen weg. Wenn der Fuchs dann weit genug von den Jungvögeln weggelockt ist, fliegt der Kiebitz einfach davon.
Kiebitz leidet unter intensiver Landwirtschaft und Klimawandel
Früher war der Kiebitz häufig zu sehen, aber die Trockenlegung von Feuchtwiesen und eine intensivere Landwirtschaft haben dem Vogel massiv zu schaffen gemacht, so der NABU.
In Baden-Württemberg gebe es noch etwa 300 bis 400 Brutpaare, in Rheinland-Pfalz gehen Fachleute aktuell von rund 100 Brutpaaren aus. Heute kommt der Vogel bei uns zum Beispiel noch am Oberrhein, in Teilen von Rheinhessen und im Raum Tübingen vor.
Als Bewohner von feuchten Landschaften hat der Kiebitz auch unter dem Klimawandel zu leiden – denn Feuchtgebiete trocknen schneller aus als früher.
Dem NABU zufolge könnte außerdem die Renaturierung von Feuchtwiesen und Mooren den Rückgang der Art aufhalten.
Was dem Kiebitz laut NABU auch helfen kann: ökologisch und regional erzeugte Lebensmittel zu kaufen und so eine pestizidfreie, strukturreiche Landwirtschaft zu fördern - damit man den Vogel wieder öfter hört.