Die Schauspielerin und Kabarettistin Christine Prayon, alias Birte Schneider, hat in einem Interview mit der taz ihr Ausscheiden bei der ZDF-Satiresendung „heute show“ bekannt gegeben. Unter anderem mit der Begründung, dort würde „Stimmung gegen Andersdenkende gemacht“. Außerdem Thema auf den Kulturseiten der Zeitungen und im Netz: 30 Jahre lang hat Oliver Zille die Leipziger Buchmesse als Direktor geprägt – jetzt hört er „aus persönlichen Gründen“ auf.
„Christine Prayon stellt die richtigen Fragen“
Der Spiegel berichtet über den Ausstieg von Christine Prayon bei der heute show: „Im Interview rechnete sie persönlich mit der Redaktion der „heute show“ ab. Die Sendung habe sich geändert, sagte sie darin, es würden nur Narrative von Gruppen, „die weit oben stehen“ verkündet. (…) Prayon sagte, dass sie zunehmend Bauchschmerzen bekomme bei „der Art, wie die großen gesellschaftlichen Themen seit Corona behandelt werden“. In den sozialen Netzwerken wird sie dafür kritisiert, aus dem rechten Lager wird sie als „Aussteigerin“ gefeiert, berichtet der Spiegel.
Die Süddeutsche Zeitung schreibt: „Christine Prayon trifft mit ihrer Kritik an der fehlenden Meinungsvielfalt einen wunden Punkt.“ in ihrem Interview stelle die Kabarettistin die richtigen Fragen: „Wann bin ich rechts, wann bin ich eine Verschwörungstheoretikerin, eine Schwurblerin? (…) Sie beklagt, wer nicht eine bestimmte Meinung vertrete, werde sofort der Lächerlichkeit preisgegeben, das empfinde sie auch zu Überlegungen über das Ende des Kriegs in der Ukraine so. Wird jemand ernstlich behaupten können, dazu würde eine Vielfalt von Meinungen abgebildet, geschützt und ernst genommen?“, fragt die Süddeutsche Zeitung.