Frühkartoffeln

Neue Ernte ab Juni

Grumbeere oder Frühkartoffel aus der Pfalz

Stand
AUTOR/IN
Dominik Bartoschek

Im Juni beginnt in der Pfalz jedes Jahr die Ernte der neuen Kartoffeln und dann gibt es die Frühkartoffeln, auf pfälzisch Grumbeere endlich auch wieder zum Königsgemüse Spargel.

Was genau sind Frühkartoffeln aus der Pfalz?

Über 200 Kartoffelsorten sind in Deutschland für den Anbau zugelassen. Im Frühjahr, sobald der Boden nach dem Winter frostfrei ist, setzen die Landwirte die – meist vorgekeimten – Pflanzkartoffeln in die Erde. Doch jede Sorte hat eine andere Reifedauer. Bei den einen wird es Herbst, bis sie geerntet werden können.

Frühkartoffel aus der Pfalz — kurze Reifezeit

Andere Sorten (wie Annabelle, Berber oder Sunita) brauchen gerade mal 90 bis 120 Tage bis zur Reife. Sie können meist schon Anfang Juni geerntet werden. So früh in der Saison also, dass sie als Frühkartoffeln bezeichnet werden. Ihre Saison endet am 10. August.

Die Pfalz ist Frühkartoffel-Land

Je milder das Klima in einer Region ist, desto früher im Jahr können die Bauern mit dem Kartoffelanbau beginnen. Weil die Pfalz eine der wärmsten Regionen Deutschlands ist, und dank Beregnung ideale Bedingungen herrschen, sind die Kartoffelbauern hier besonders früh dran mit Anbau und Ernte. Oft vergehen zwischen Pflanzung und Ernte gerade mal 80 bis 90 Tage.

Die Grumbeere als Anbauschlager

Damit haben die Pfälzer meist einen kleinen Vorsprung gegenüber anderen Anbauregionen. Deswegen hat die Frühkartoffel hier auch eine besondere Bedeutung. Nach Angaben der Erzeugergemeinschaft "Pfälzer Grumbeere", der 265 Betriebe angehören, ist die Pfalz das größte geschlossene Frühkartoffel-Anbaugebiet Deutschlands. Auf rund 4.000 Hektar wird sie hier angebaut. 120 LKW-Ladungen werden in der Saison pro Tag geerntet.

Grumbeere: Eine Frage der Herkunft

Meist schon ab Januar gibt es im Handel Frühkartoffeln aus dem Ausland, aus Zypern oder Ägypten zum Beispiel. Wegen des langen Transportwegs lohnt es sich aber, die heimische Saison abzuwarten und sich so lange mit Lagerware aus dem Vorjahr zu begnügen. Umso größer ist dann die Freude, wenn die Frühkartoffel-Ernte in der Pfalz wieder losgeht!

Frühkartoffeln aus der Pfalz und Spargel

Spargel mit Frühkartoffeln – bei vielen Gourmets eine beliebte Kombination. Nicht nur, weil der Beginn der Frühkartoffel-Saison nun mal traditionell in die Spargel-Zeit fällt. Sondern auch, weil die frühen Kartoffelsorten besonders fein und zart schmecken, weniger erdig und rustikal als die späten Sorten.

Die Frühkartoffel oder Grumbeere aus der Pfalz eignet sich wunderbar zu Spargel.
Die Frühkartoffel oder Grumbeere aus der Pfalz eignet sich wunderbar zu Spargel.

Vorteile der Frühkartoffel oder Grumbeere

Ein weiterer Vorteil: Die Schale der Frühkartoffel-Sorten ist recht dünn und zart. Sie kann einfach mitgegessen werden, solange die Erde vor dem Kochen abgewaschen wurde. Das macht nicht nur weniger Arbeit, sondern gibt auch noch einen Nährstoff-Kick: Denn bei der Kartoffel sitzen die meisten Nährstoffe unter der Schale, in der ungeschälten Knolle bleiben sie also erhalten. Lediglich grüne Stellen sollten unbedingt entfernt werden.

So lagern Sie die Grumbeere aus der Pfalz

Zum Lagern eigenen sich die Frühkartoffeln wegen ihres Wassergehalts allerdings nicht. Das können die späten Sorten mit ihrem höheren Stärkegehalt und der dickeren Schale besser. Frühkartoffeln also nicht lange aufheben, sondern möglichst bald zubereiten und essen!

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