Kim möchte mehr Menschen für den Pflegeberuf begeistern

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Andreas Bernadi

„Ich hatte noch keinen Führerschein, ich war noch nicht volljährig, ich habe zu Hause gewohnt, ich wusste noch gar nicht wohin mit mir und habe dann gedacht: Ich mache erstmal eine Ausbildung, um vielleicht dann irgendwann weiter einen Weg im Krankenhaus zu gehen.“

Kim macht mit 17 Jahren ihr Abitur, was sie danach machen möchte, wusste sie zu dem Zeitpunkt noch nicht. Aber sie erinnert sich an einen Unfall, den sie in der Schulzeit hatte. Dabei hat sie sich einen Bruch am Arm zugezogen. „Ich bin mit Blaulicht ins Krankenhaus, in die Notaufnahme gekommen. Wurde dann direkt operiert. Mir haben die Schwestern und der Trubel so gut gefallen, dass ich mich am Ende dazu entschlossen habe, im Krankenhaus zu arbeiten.“

Zum Ende der Ausbildung beginnt Kim Fotos aus ihrem Berufsalltag auf Instagram zu posten. Die Resonanz ist größer als sie erwartet hatte. „Anfangs habe ich Instagram für meine privaten Zwecke genutzt, habe Urlaubsfotos gepostet, bis ich dann vor zwei Jahren einfach mal den Leuten meinen Krankenhausalltag gezeigt habe und dann kamen immer mehr Leute dazu, die meine Videos angeschaut haben. Die teilweise lustig und teilweise wissenswert sind.“

Ein Kanal für Laien und Profis

Neben Menschen aus der Pflege und dem Rettungswesen, schauen auch immer mehr Ärztinnen und Ärzte ihre Beiträge an. „Mir schreiben auch ganz viele Pflegekräfte: Hey Kim, das ist toll, dass du das machst, weil dann wüsste ich auch, was man zum Beispiel in so einer Notsituation machen kann.“ Die Beiträge entstehen vor der eigentlichen Arbeit oder in den Pausen. Kim kommt dafür zum Beispiel auch mal früher zur Arbeit. Neben dem Klinikalltag geht es auf ihrem Kanal auch um Lifestyle und Fashion.

„Klar ist der Job anstrengend und die Bezahlung ist nicht die allerbeste, aber das Gefühl, was die Patienten einem zurückgeben und wie dankbar die sind, das kann man nicht mit irgendetwas anderem vergleichen. Wenn ich nur eine Person dazu bewegen kann, die Ausbildung zur Krankenpflegerin zu machen, ist alles toll für mich.“

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Das Problem ist, wie im Handwerk allgemein: Es will keiner mehr dreckig werden, es will keiner mehr bei Wind und Wetter draußen sein.
Hans-Peter, 70, Hufschmied aus Aichwald
Eigentlich ist Hans-Peter schon längst im Rentenalter, aber aufhören will der Hufschmied noch nicht so richtig. „So zweimal in der Woche, 2-4 Pferde, mehr will ich nicht. Und mehr lässt auch meine Frau nicht mehr zu“, sagt er lachend. Was ihn an seinem Beruf glücklich macht, hat er uns erzählt: „Man hat mit Lebewesen zu tun. Man hat eine Verantwortung gegenüber den Lebewesen.“
Nachwuchsmangel im Handwerk
Neben seiner Liebe zu seinem Handwerk gibt es aber noch eine zweite Sache, die ihn weiterarbeiten lässt: Der Nachwuchsmangel. Der 70-Jährige beobachtet: „Die Eltern wollen für ihre Kinder immer, dass es ihnen besser geht als ihnen selbst. Die sollen nichts mehr arbeiten, die sollen nur noch am Computer sitzen im Warmen und die Tasten drücken und das funktioniert bei uns nicht.“
Ohne Pferde geht es nicht
Für ihn käme das nicht in Frage – die Arbeit mit den Pferden, auch der Umgang mit seinen Kunden – Hans-Peter liebt seinen Beruf. „Ich mache das eigentlich nicht wegen dem Geldverdienen, das ist eine Passion. Ich kann nicht ohne.“

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Andreas Bernadi